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VWL

Erscheinungs­formen der Globa­lisierung

Vorteile liberalisierter Märkte

Der Abbau von staatlichen Vorschriften der Finanzmärkte und zum Kapitalverkehr global führt zu:

  • schnellerer und flexiblerer Handlungsfähigkeit sowie größerer Handlungsfreiheit
  • größere Erträge beim Anlegen in die rentabelsten Unternehmen
  • auch kleine Unternehmen können Investoren finden
  • größere Diversifikation zum mindern des Risikos
  • unabhängiger von Kreditinstituten
  • Kapital wird am effektivsten verwendet
  • Schneller von Depressionen erholen

Insgesamt lässt sich ein schnelleres und größeres Wachstum feststellen, von dem alle profitieren.

Risiken freier Finanzmärkte

Neben den aufgelisteten Vorteilen bei der Suche nach lukrativen Anlagemöglichkeiten auf dem globalen Finanzmarkt, birgt er auch einige Risiken. Der Zusammenschluss der nationalen Märkte und der unregulierte Wettbewerb, welcher es ermöglicht kurzfristig Gewinne zu erzielen ohne für langfristige Verluste sanktioniert zu werden, hat zur Folge, dass eine kleine Krise Länder übergreifend wirkt und schlagartig Vertrauen weltweit verloren geht. So verbreitet sich neben den Krisen auch die Panik extrem schnell. Der Herdentrieb, bei dem Anleger der Mehrheit folgen unter dem Glauben, dass sie eine Information besitzt, welche das Investment positiv von den anderen unterscheidet und sie nicht besitzen, evtl. auch gar nicht existiert wird durch den vergrößerten Markt verstärkt, was zu risikoreicheren, schlechteren Investments führen kann. Außerdem ist aufzupassen, dass Entwicklungsländer, die zwar stark von Investments profitieren könne nicht ausgenutzt werden und u. a. unter finanzpolitischen Zerrüttungen leiden werden.

Vergleich der Asienkrise mit der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008

Die Asienkrise entstand durch den massiven Verkauf des thailändischen Baht 1977, weil die erhofften Wachstumsraten ausfielen. Während in den USA mit der Niedrigzinspolitik Einkommensschwache einfacher in den Besitz von Immobilien kamen und deren Hypotheken und Kredite als gebündelte Wertpapiere durch hohe Ratings völlig über Wert verkauft wurden, bis 2008 mit der Insolvenz der Banken Lehmann Brothers und Merrill Lynch (kurz vorher noch aufgekauft) die Blase platzte. Generell sind in beiden Fällen mehrere Länder betroffen. So sind es bei der Asienkrise u. a. die Philippinen, Indonesien, Südkorea, Malaysia und Honkong und im Fall der Finanzmarktkrise fast alle Länder. Auch der Zusammenbruch der Wirtschaft, die darauf folgende Depression und der schnelle Aufschwung innerhalb kürzester Zeit sind vergleichbar. Außerdem beschleunigten sich beide Krisen durch Panikreaktionen und Misstrauen. Dennoch ist festzuhalten, dass die Finanzmarktkrise stärker und all umfassender Zuschlug („Krise ohne historischem Vorbild“), was sich u. a. durch die fortgeschrittene Globalisierung und Vernetzung der Märkte begründen lässt. Auslöser bzw. Akteure der Krisen sind einmal die Spekulanten und Rating Agenturen, aber auch fehlende Aufsichtsbehörden die frühzeitig intervenieren hätten können, sowie in Panik verfallende Anleger trugen anteilig zur Krise bei

E

13 Globalisierung Auf­gabe Ent­wick­lung des Güter­marktes

B

13 Globalisierung Zusammen­fassung Beschleu­niger der Globa­lisierung
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