Entwicklung des Gütermarktes
Wachstum des Warenexport
Die Grafik der Bundeszentrale für politische Bildung aus den Informationen der WTO zeigt die prozentuale Steigerung über den Zeitraum von 58 Jahren (1960 bis 1018). Der Warenexport ver-19,7-fachte sich real[i] (bei gleichbleibenden Preisen) sowie die Weltwarenproduktion um das 7,3-fache.
Daraus ergibt sich ein Anstieg von 9,3 auf 25,4 Prozent der exportierten Waren am Welt-BIP. Also 25,4 Prozent aller erwirtschafteten Leistungen, die im Bruttoinlandsprodukt der Welt gemessen werden, wurden mit exportierten Waren erreicht. Die Verflechtungen des Handels bis 1990 sorgten für eine reale Steigerung des Warenexports um 86,3% von 1990 bis 2000.
Besonders anschaulich werden die internationalen Beziehungen mit der Finanzkrise 2008/9, welche für einen stark sinkenden realen Warenexport von 12,1 % sorgte. Es ist auch in der Grafik ersichtlich. Die Warenproduktion hingegen hatte nur einen ganz kleinen Dämpfer abgekommen. Der Export wurde kurz danach zwischen 2009 und 2010 aber schon mit 14,1 % Zunahme wieder ausgeglichen.
Mit der Berücksichtigung des Bevölkerungswachstums (ver-2,5-facht) relativiert sich die Zunahme Warenhandels. Trotzdem erhöhte sich Weltwarenexport pro Kopf zwischen 1960 und 2018 real um den Faktor 7,8.
Zwischen 1980 und 2013 nahm der Wert des Weltwarenexports durchschnittlich um 7,0 Prozent pro Jahr zu. Noch stärker wuchs mit 7,8 Prozent pro Jahr der Wert des Dienstleistungsexports.
Warengruppen
Von 1960 bis 2013 (real) | |
Landwirtschaftsprodukte | + 465 % |
Brennstoffen und Bergbauprodukte | + 415 % |
Fertigwaren | + 3.200 % (das 7,3 fache der anderen Gruppen) |
In Folge dessen verschoben sich die Anteile am Export in der Landwirtschaft von knapp 24 auf rund 65 Prozent. Zeitgleich verloren die beiden anderen Gruppen entsprechend. Der Bergbau reduzierte sich von etwa 52 % auf knapp 22 % in 53 Jahren. Allein die Produktgruppen Maschinen und Transport (gehören zu den Fertigwaren) hatten 2013 den größten Anteil von 32,4 Prozent am weltweiten Warenexport.
Es wird nicht mehr gehandelt, weil die Länder bestimmte Güter nicht herstellen können, sondern um die Kostenvorteile auszunutzen. Es herrscht größere Konkurrenz.
Interregionaler Warenhandel
Wie zusehen ist, stieg in der Warenhandel der Triaden sowie im Rest der Welt enorm an. Bemerkenswert ist, dass die jeweiligen Regionen sich mit dem Rest der Welt vergleichen können. Neben dem in der Grafik gezeigten Export wurde 2013 mehr als die Hälfte des Weltwarenexports intraregional (innerhalb der Region) gehandelt.
Triadisierung (Rumpfglobalisierung) beschreibt dabei die Reduzierung auf die drei Akteure in der Globalisierung.
O. V.; 27.01.20; URL: https://www.bpb.de/52543
O. V.; 27.01.20; URL: https://www.bpb.de/52564
O. V.; 27.01.20; URL: https://www.bpb.de/52557
O. V.; 27.01.20; URL: https://www.bpb.de/52547